Albrecht
der Bär
*um 1100, 1170, entstammt dem Hause der Askanier.
Er führte erfolglose Kämpfe gegen die Welfen unter Heinrich
dem Löwen und gegen das Herzogtum Sachsen. 1134 wird Albrecht
Markgraf der Nordmark, einem noch lange von westslawischen Stämmen
mitbesiedelten Gebiet. Albrecht bekehrt die Wenden zum Christentum
und die Nordmark wird nun ,,Altmark" genannt. Dieses westlich
der Elbe liegende Gebiet um Salzwedel-Gardelegen-Stendal
ist das Stammland der Mark Brandenburg. Zwischen
1136 und 1157 erobert Albrecht im Kampf gegen die Wenden die Prignitz
und das Havelland mit Brandenburg und zog die Prämonstratenser
(katholischer Seelsorge-Orden, gestiftet 1121 von Norbert
in Prémontré, mit der Augustinerregel) und die deutschen
Ansiedler herbei.
Otto
I.
*um
1130, 1184, Nach der
Rückgewinnung der Mark Brandenburg trug ihm Markgraf Albrecht
der Bär, sein Vater, den Titel "Markgrafe" auf.
Otto I. führte die planmäßige Besiedlung der
Mark Brandenburg, die sein Vater begonnen hatte weiter. Er veranlasste
vor allem viele Klostergründungen. Unter anderem gründete
er 1180 das Zisterzienserkloster Lehnin, was nach kurzer Zeit
zum Hauskloster der Askanier wurde. Lehnin war die erste Niederlassung
der Zistertienser im Raum Mark Brandenburg. Der Reichtum im
östlichen Teil der Mark Brandenburg zog die Askanier an,
so daß Otto die Herrschaft nach Osten hin erweiterte.
Er verfolgte die gleiche Politik wie sein Vater und bekräftigte
immer wieder die Hauptstadtfunktion der Burg bzw. Stadt im
Berliner Raum. Er versuchte weiterhin die Herrschaft der askanischen
Markgrafen zu konsolidieren.
Otto
II.
*um
1155, 1205, Enkel des Markgrafen Albrecht und Sohn des
späteren Markgrafen Otto I. Otto II herrschte als Markgraf,
vermacht den askanischen Eigenbesitz 1196 an das Erzbistum Magedeburg,
erhält ihn dann aber als Lehen zurück. Um 1290 stiftet
er das Zisterzienserkloster Lehnin.
Johann
I./Otto III.
*beide
ca. um 1206/1207, 1266/1267, als Söhne von Markgraf
Albrecht II geboren, traten 1220 die Regentschaft zunächst
unter der Vormundschaft des Erzbischofs von Magdeburg, Albrecht,
dann ihrer Mutter Mechthild an. Ca. 1225 übernehmen die
beiden Brüder selbst die Regentschaft, weiten dann das
askanische Herrschaftsgebiet bis zum Stettiner Haff im Norden
und der Netze im Osten aus. Die beiden erhalten den Beinamen
"Die Städtegründer". Ca. ab 1258 nehmen
sie zur Sicherung der Erbschaftsansprüche ihrer jeweiligen
Kinder die Brandenburger Landesteilung - Ottonische und Johannische
Linie - vor.
Otto
IV.
1308, "Mit dem Pfeil", Sohn von Markgraf Johann
I, regiert als Vertreter der Johannischen Linie von 1266 - 1308.
Unter Otto IV erreicht die Markgrafschaft ihre bis dahin größte
Ausdehnung, reicht bei seinem Tod 1308 bis in pommersche und
mecklenburgische Gebiete.
Waldemar
1319,
trat 1303 als Mitregent seines Vaters Conrad für die johannische
Linie in die Regierung von Otto IV, seinem Onkel. Nach dem Tod
von Otto IV 1308 herrschte er weitgehend allein. Kurzfristig
erreicht die askanische Markgrafschaft ihre größte
Ausdehnung. Waldemars noch minderjähriger Mitregent, der
Ottone Johann V, starb 1317. Waldemar starb ohne einen Erben
zu hinterlassen. Zunächst regierte Waldemars Witwe Agnes,
selbst Askanierin aus der johannischen Linie, die sich noch
1319 mit dem Braunschweigischen Herzog Otto verheiratete. Aber
auch dadurch konnte sie den Zerfall der Markgrafschaft nicht
verhindern. Agnes stirbt 1334.
Heinrich
d. J.
1319/1320
herrscht Heinrich II als letzter Markgraf der Askanier. Prignitz,
Uckermark und Neumark fallen an nördliche Nachbarn.
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